Mein spezieller Freund der Medikamentenübergebrauchs-Kopfschmerz, kurz MÜK.
Hört sich niedlich an. Ist aber eine ganz schlimme Geschichte.
Es ist nämlich so, dass Schmerzmittel bei zu häufiger Einnahme selber Kopfschmerzen auslösen. Man nennt das auch medikamenteninduzierten Dauerkopfschmerz, da man hieran nahezu permanent seine Freude hat.
Eigentlich könnte man diesem Thema einen eigenen Blog widmen – so vielfältig und unterschätzt ist es meiner Meinung nach.
Rückblickend kann ich jetzt mit einiger Sicherheit sagen, habe ich mindestens drei Jahre am Stück an MÜK von Mitteln gegen Kopfschmerzen gelitten, ohne eine Ahnung zu haben, dass dieses Krankheitsbild überhaupt existiert. Dieser Schmerz war fieser als der ursprüngliche, den ich mit den Tabletten ausschalten wollte und fast immer da dazu. Später, als ich es eigentlich schon hätte besser wissen müssen, ist mir das gleiche nochmal mit Triptanen passiert. Es hat auch leider ziemlich lange gedauert, bis ich den Triptan Übergebrauchskopfschmerz als solchen erkannt habe, weil er vom Charakter her ganz anders war, als der MÜK von Kopfschmerzmitteln. Der MÜK von Kopfschmerzmitteln fühlte sich eher nach Kopfschmerzen vom Spannungstyp an; der MÜK von Triptanen löste eher migräneartige Schmerzen aus.
Im Prinzip kann jedes Medikament, dass bei Kopfschmerzen und Migräne im Akut-Fall hilfreich ist, bei falscher Einnahme selber wieder Schmerzen erzeugen. Besonders gefährlich sind aber die beliebten Kombinationspräparate, also zum Beispiel Aspirin- und Paracetamolartiges in einer Tablette, vielleicht noch mit Koffein dazu oder was auch immer es da alles gibt. Der Patient hat den Eindruck, dass bei diesen Präparaten die Wirksamkeit besonders hoch und schnell ist, obwohl das erwiesenermaßen nicht der Fall ist. Das, was diese Mittel besser können als ein Mono-Päparat ist, einen Dauerkopfschmerz auszulösen. Ich habe damals auch immer gern eine bestimmte Sorte von Kombi-Tablette genommen und davon ganz schnell einen MÜK bekommen.
Es wird vermutet, das ungefähr 70% der Patienten, die regelmässig Kopfschmerzen oder Migräne haben, auch zusätzlich medikamenteninduzierte Kopfschmerzen haben. Ich würde Haus und Hof darauf verwetten, dass diese Zahl noch höher ist. Meine Beobachtung ist, dass nahezu alle meine Mitpatienten, die in der Schmerzklink und der Rehaklinik behandelt wurden, zuerst eine Medikamentenpause machen mussten, um ihren Übergebrauchskopfschmerz loszuwerden. Bei vielen trat dann ziemlich schnell eine Besserung ihrer Symptome auf.
Die Spezialisten sagen dazu Folgendes: Schmerzmittel dürfen nicht an mehr als 10 Tagen im Monat eingenommen und nicht mehr als 3 Tage am Stück hintereinander. Die Menge der Kopfschmerzmittel an den Einnahmetagen ist zumindest für den MÜK nicht ausschlaggebend. Das heißt, es muss auf jeden Fall 20 schmerzmittelfreie Tage pro Monat geben, aber für die MÜK Vermeidung spielt es keine Rolle, ob ihr an den anderen Tagen eine Tablette einnehmt oder zwanzig (für eure Leber/Nieren wahrscheinlich schon).
Ich persönlich sehe diese 10/20 Regel für mich als absolute Obergrenze an. Meine Erfahrung sagt mir aber, dass bei mir schon viel schneller MÜK Symptome auftreten. Das ist insofern problematisch, weil ich dadurch dann gern mal unnötig Medikamente einnehme und in einen Kreislauf gerate, der meinen Gesamtzustand schnell verschlechtert.
Im Prinzip läuft es bei mir so ab: Zwei Migräneattacken treten kurz hintereinander auf, sagen wir mal zwei Stück innerhalb von einer Woche. Ich nehme beide Male meine maximale Dosis an Medikamenten ein, weil ich mich nicht hinlegen kann (zum Beispiel auf Reisen), also ein Triptan, ein Analgetikum zum Verlängern der Wirkung und etwas gegen die Übelkeit. Das hat meistens zu Folge, dass zwei drei Tage nach der zweiten Attacke wieder migräneartige Kopfschmerzen auftreten. Meistens handelt es sich dabei schon um leichten Triptan MÜK, was daran zu erkennen ist, dass die Schmerzen nicht auf ein weiteres Triptan ansprechen, also nicht mehr sofort oder gar nicht weggehen. Es hätte allerdings auch eine echte Migräne sein können, wo es wichtig ist, rechtzeitig, das Triptan zu nehmen, damit es wirkt; nur weiss ich leider erst, wenn ich es ausprobiert habe. Spätestens nach dem dritten Triptan geht es mir insgesamt überhaupt nicht mehr gut. Ich habe noch stärkeren MÜK, seit Tagen keinen Sport machen können, viel zu viele Süßigkeiten gegessen (Migräne-Heißhunger, dabei ist zuviel Zucker für mich ein Trigger) und zum dritten Mal etwas gegen Übelkeit nehmen müssen, was dann auch wieder Übelkeit auslöst.
Mir geht es am besten, wenn ich es schaffe nur ein bis zwei Mal pro Monat ein Triptan zu nehmen. Schmerzmittel gegen Kopfschmerzen vom Spannungstyp versuche ich komplett zu vermeiden und nehme stattdessen Pfefferminzöl.
Das erfordert natürlich, dass die Begleitumstände möglichst optimal sind: gleichmäßiger Lebensrhythmus, Sport, gute Ernährung, guter Schlaf und so weiter, was natürlich öfter mal nicht möglich ist. Es ist schwierig die Balance zuhalten und gelingt mir öfter auch mal nicht.
Trotzdem fahre insgesamt ich am besten, wenn ich so selten wie möglich Akutmedikation einnehme.
Wie erkenne ich, ob ich an MÜK leide?
Zum Einen erkennt ihr das, wenn ihr eure Schmerztage und die Tage an denen ihr Medikamente einnehmt protokolliert. Wenn ihr regelmässig an mehr als zehn Tagen pro Monat Schmerzmittel eingenommen habt, ist es sehr wahrscheinlich, dass ihr einen Übergebrauchskopfschmerz habt. Das kann sehr schnell passieren und ist keine Schande. Wie gesagt, ihr habt viele Leidensgenossen.
Allgemein ist für den MÜK ist typisch, dass er irgendwie diffus ist und sich in die Kategorien für Kopfschmerzen vom Spannungstyp und Migräne nicht mehr einordnen lässt. Ein Zeichen könnte auch sein, dass man plötzlich überhaupt keine Schmerzpausen mehr hat.
Für meinen MÜK ist kennzeichnend, dass er sich irgendwie zwickend anfühlt und im Laufe des Tages schlimmer wird. So fühlt sich zumindest der MÜK von Kopfschmerzmitteln an. Der MÜK von Triptanen lösst streng einseitige Schmerzen aus, allerdings kann im Lauf des Tages die Seite wechseln. Meist kommt auch noch ein Schmerz im Nacken dazu. Bei beiden Sorten habe ich gerne mal zusätzlich Halsschmerzen und die Zähne fühlen sich gereizt an. Was mich auch immer durcheinander gebracht hat, war, dass der MÜK in Wellen kommt. Oft tritt er zwei-drei Tage nachdem ich ein Schmerzmittel eingenommen habe auf, ist dann ziemlich heftig für einen Tag, etwas weniger schlimm am nächsten Tag und hört dann komplett auf – aber nur für ein paar Tage, um dann nach einer Woche wieder total heftig zurückzukommen. Das hat mich schon oft hinters Licht geführt. Man denkt, man hätte es eigentlich schon hinter sich und dann kommt der MÜK wieder. Fatal ist, dass er gerne auch mal noch schlimmer ist, als die bei der ersten Runde.
Da ich immer ziemlich schnell in den MÜK gerate und mir die 10/20 Regel nicht eindeutig genug Hinweise liefert, muss ich immer sehr genau aufpassen. Ein ziemlich klares Zeichen ist allerdings, wenn ich eine Schmerztablette nehme und sie gar nicht oder nur ganz kurz (maximal 30 Mintuten) wirkt.
Ich frage mich oft, wieso das so ist mit diesen medikamenteninduzierten Kopfschmerzen, bei mir und bei vielen anderen. Ich bin kein leichtfertiger Mensch und nehme nicht bei jeder Kleinigkeit eine Tablette. Wie sicher viele andere von Euch auch, versuche ich gesund zu leben und keine unnötigen Medikamente einzunehmen. Wie also kann es so schnell so weit kommen?
Ich denke ein Problem ist, dass man den Wunsch hat, leistungsfähig zu bleiben. Und nicht immer hat man die Gelegenheit, den ausführlichen Weg zu gehen, um die Schmerzen zu lindern. Ruhe, Bewegung, Entspannung, sich zurückziehen – das lässt sich im normalen Alltag einfach nicht immer unterbringen. Man möchte nicht als Kranker ausfallen, besonders nicht öfter. Also nimmt man eine Tablette.
Zum anderen kann man sich nicht vorstellen, dass ein Medikament solche dauerhaften und auch starke Schmerzen auslösen kann. Ich konnte es zumindest nicht, bis ich es auf die harte Tour gelernt habe. Als mich das erste Mal ein Schmerztherapeut vorsichtig auf das Thema ansprach, habe ich diese Möglichkeit sofort ausgeschlossen. Meine Schmerzen fühlten sich zu stark an, um „unecht“ zu sein. Das Problem war besonders, dass er den Konjunktiv verwendet hat. Er sagte: „Wissen Sie, dass Medikamente auch Kopfschmerzen auslösen können?“, ich hätte damals aber schon mindestens einen Vorschlaghammer gebraucht, um die Tatsache annehmen zu können: “ Sie haben zu oft Medikamente genommen und haben jetzt einen Übergebrauchskopfschmerz. Den müssen wir zuerst loswerden, bevor anderen Maßnahmen gegen den Ursürungskopfschmerz Wirkung zeigen können!“, das hätte er mir mehrfach sagen müssen.
Die dafür ursächlichen Medikament haben heute auf der Packungsbeilage immerhin den Hinweis „kann bei Übergebrauch Kopfschmerzen auslösen“. Vor zehn Jahren stand es meiner Meinung nach noch gar nicht drauf.
Ich würde da allerdings lieber lesen „wird bei Übergebrauch Kopfschmerzen auslösen“ – denn die Zahlen sprechen für sich.
O.k. vielleicht habe ich MÜK. Was mache ich dagegen?
Erstmal Gratulation zu dieser Erkenntnis. Jetzt heißt es nur noch Augen zu und eine Weile durchhalten, ab jetzt ist Besserung in Sicht.
MÜK wird man nur los durch eine Medikamenten-Pause. Je nachdem wie oft ihr Medikamente eingenommen habt, ist diese Pause unterschiedlich unangenehm und verschieden lang. Es wird empfohlen, diese Medikamenten-Pause stationär in einer Schmerzklinik zu machen. Ich würde hierfür keine andere Klinik empfehlen als die Schmerzklinik in Kiel. Wenn es so heftig zu befürchten ist, dass ihr dafür in eine Klinik gehen wollt, kann euch da am besten geholfen werden. Es gibt Einiges, was unternommen werden kann, um euch in dieser Zeit zu unterstützen.
Man kann auch die Empfehlungen von Kiel von der Website herunterladen und damit zu einer Klinik eigener Wahl gehen, das müsst ihr vorher absprechen. Aufpassen würde ich nur, wenn euch die Ärzte zu schnell wieder zu Schmerz-Medikamenten raten, um euch wieder fit zu bekommen. Alles unter mindestens zehn – vierzehn Tagen ohne Schmerzmittel käme mir unseriös vor. Das hat mir mal eine Leidensgenossin über eine recht bekannten Schmerzklinik in Süddeutschland erzählt: da wurde zu Beginn eine kurze Medikamenten-Pause angesetzt, doch dann sollte sie nach einer Woche wieder Schmerzmittel nehmen, weil sie sonst für das Anschluss-Programm nicht fit genug gewesen wäre. Aus der Klinik ist sie dann im schlechteren Zustand rausgegangen, als sie sich bei der Ankunft befunden hatte.
Dadurch, dass ich so schnell in den MÜK komme, ist bei mir schnell mal eine solche Pause nötig. Ich mache das mittlerweile zu Hause in Absprache mit meiner Hausärztin. Manchmal verschreibt sie mir Cortison als Hilfestellung, das kannte ich noch aus meiner Zeit in Kiel. Es darf genommen werden, weil es kein Schmerzmittel, sondern ein entzündungshemmendes Mittel ist. Migräne ist eine Entzündung der Blutgefäße im Gehirn, also kann das Cortison meist ganz gut die Migräne für ein paar Tage abwenden. Natürlich ist auch Cortison kein Medikament, das man mal eben so einwirft. Deswegen versuche ich es meistens ohne zu schaffen. Wenn man es aber unbedingt braucht, kann es ein Segen sein. Man bekommt es in diesem Fall als kurze Stoßtherapie. Die empfohlene Dosierung findet ihr auf der Website der Klinik in Kiel.
Das heißt jetzt aber nicht, das ich das „zu Hause entziehen“ unbedingt empfehlen möchte. Wenn ihr nahezu jeden Tag Schmerzmittel genommen habt, würde ich euch sogar dringend davon abraten.
Ich mache das so, weil bei mir die MÜK Symptome schnell auftreten, aber meist nicht mehr so stark sind. Deswegen fällt bei mir auch die Medikamenten-Pause nicht so heftig aus. Meistens habe ich zwei maximal drei Tage an denen ich nicht einsatzfähig bin und relativ fiese Kopfschmerzen habe, aber danach wird es recht schnell besser. Ausserdem kann ich mir zu Hause alles gut so einrichten, wie ich das brauche. Den Zeitpunkt (muss ja vielleicht nicht gerade direkt vor meiner Periode sein) lege ich so, wie es für mich am besten passt. Das Kind wird in der Zeit komplett zu den Großeltern „abgeschoben“ und ich bin natürlich in der Zeit krankgeschrieben oder habe Urlaub. Dann kann ich mich mit jeder Menge Euminz, Kühlpacks für den Kopf, literweise Wassertrinken und salzigem Knabberkrams irgendwie durchhangeln. Wenn es gar nicht mehr geht, nehme ich ein Antiemetikum (Mittel gegen Übelkeit). Die wirken schmerzdistanzierend und machen schön müde.
Ich erwähne das eher, um euch die Angst vor einer Medikamenten-Pause zu nehmen. Es kann sein, dass das ein paar ganz fürchterliche Tage werden – leider ist das sogar sehr wahrscheinlich. Aber erstens ist der Zeitraum ist überschaubar, besonders wenn man bedenkt seit wie vielen Tagen ihr bis dahin schon gelitten und es auch irgendwie ausgehalten habt. Und zweitens gibt es viele Möglichkeiten, die in der Zeit auftretenden Beschwerden zu lindern. Ihr werdet es schaffen…
…und wenn ihr durchgehalten habt, wird es euch auf jeden Fall viel besser gehen. Ich gebe euch die Hand drauf.
Wenn möglich, fangt sobald es geht mit Spazieren gehen oder sogar leichtem Ausdauer-Sport an. So seid ihr schneller wieder fitter und könnt euch darum kümmern, in Zukunft möglichst selten Tabletten zu brauchen.
7. Dezember 2021 at 20:34
Liebe Hanna,
Vielen Dank für deinen Kommentar.
Ich kann deine Gedanken sehr gut nachvollziehen. Mich beschäftigt das Thema MÜK nach wie vor auch ständig.
Ich freue mich aber für dich, dass deine Akutmedis gut wirken und du bis jetzt auch vom MÜK verschont geblieben bist. Das ist schon nicht zu verachten.
Dass Triptane insgesamt viel weniger schädlich für die Organe sind, als „normale“ Schmerzmittel weißt du wahrscheinlich…? Ich erwähne es nur der Vollständigkeit halber. Viele machen sich ja auch deswegen Sorgen.
Ja, ich hab auch immer noch keinen „goldenen“ Weg gefunden. Zwischendurch hab ich fast regelmäßige Medikamentenpausen gemacht, meistens mit Unterstützung von Cortison. Jetzt habe ich das schon sehr lange nicht mehr genommen, weil das auch belastet.
Ich versuche auch immer mal wieder eine Migräne ohne Medis auszuhalten, manchmal klappt es, aber öfter mal auch nicht.
Schwierig, schwierig.
Du hast zwar nicht nach einem Rat gefragt…
Aber ich denke, solange du mit deiner Medikation gut noch hinkommst, musst du dich ja vielleicht gar nicht quälen und darfst ruhig dann behandeln, wenn du es brauchst.
Dann nimm lieber dein Triptan rechtzeitig und ohne schlechtes Gewissen und ruh dich dafür möglichst lange gut aus.
Ich glaube nämlich, dass das auch ein Teil des Problems löst,bzw. andersherum ein Teil des Problems ist, wenn man dann mit Volldampf weitermacht.
Ich hoffe, dass ist o.k., wenn ich so ungefragt meine Gedanken abgebe?
Lieben Gruß,
Nina
6. Dezember 2021 at 13:30
Liebe Nina,
vielen Dank für diesen interessanten Blogbeitrag, auf den ich gerade erst gestoßen bin! Ich kratze immer wieder an der 10er-Grenze, im MÜK war ich bisher noch nicht. Allerdings habe ich ehrlich gesagt furchtbare Angst davor. Jedes Mal, wenn ich versuche, einen Migräneanfall ohne Tabletten auszuhalten, ende ich völlig verzweifelt vor Schmerz im Bett, Schmerzskala 9 von 10 (10 habe ich noch nie vergeben, weil ich mir immer denke, dass es auf dieser Welt sicher einen noch schlimmeren Schmerz geben wird ;-)).
Ich habe also eigentlich keine Wahl, ob ich ein Triptan nehme oder nicht, ergo fühle ich mich auch der Gefahr des MÜK völlig ausgeliefert. Manchmal frage ich mich daher, ob es dann nicht besser wäre, regelmäßig eine Medikamentenpause zu machen und dafür den Rest der Zeit die Schmerzen medikamentös zu behandeln (also nur bezogen auf die Migräne und abgesehen von möglichen Organschäden). Ganz platt gesagt: Wenn es den MÜK nicht gäbe, würde ich mit meiner Migräne deutlich besser klarkommen, da Triptane und Analgetika i.d.R. sehr gut bei mir wirken.
Tja, eine richtige Frage war das jetzt nicht merke ich gerade. 😀 Aber manchmal tut es ja auch ganz gut, die eigenen Gedanken zu verschriftlichen.
23. Dezember 2020 at 20:44
Liebe Hanne
Vielen Dank für das nette Kompliment.
Ich freue mich sehr darüber!
35 Jahre, das ist ja schon eine ganz schön lange Zeit.
Aber schonmal gut, dass Du was das Thema Schmerzmittel angeht sensibilisiert bist.
Natürlich trotzdem oft nicht einfach so auszukommen, gerade wenn man keine ausreichende Vorbeugung finden konnte bisher.
Es tut mir leid zu hören, dass Du gerade im MÜK gelandet bist. Ich weiß selber nur zu gut, wie ätzend das ist. Da gibt es nix zu beschönigen.
Als erstes möchte ich Dir sagen: bitte sei nett zu Dir selbst und gib Dir selber nicht die Schuld daran ( Du klingst zwar nicht so, aber ich geh jetzt von mir selber aus. Ich ärger mich immer so über mich selber und mach mir gern noch zusätzlich ein schlechtes Gewissen, was ja sinnlos ist und es nicht besser macht).
Du hast recht, ich finde das Kortisonschema auf der Seite in Kiel auch nicht mehr. Ich meine, dass die das mal hatten. Meine Hausärztin hatte sich das von dort geholt und meine Schmerztherapeutin auch…mmmhm.
Egal. Ich hab eine ungefähre Empfehlung (ich sage ungefähr, weil kleine individuelle Anpassungen erlaubt sind) im headbook im Forum gefunden.
Das deckt sich mit dem, wie ich das immer eingenommen habe.
Man nimmt zu Beginn zwei bis drei Tage 100 mg und dosiert dann alle zwei Tage um 25 mg ab – also nimmt 75 mg, dann 50 mg und zum Schluss 25mg ( könnte man auch nochmal teilen).
Es soll eine Stosstherapie sein, die so zwischen 8 bis 10 Tage dauert (maximal 12).
100 mg zu Beginn sind also tatsächlich normal, fünf Tage hintereinander kommt mir allerdings auch ein bisschen lang vor.
Was hat denn Dein Neurologe gesagt, wie Du danach weiterdosieren sollst?
Ich finde es allerdings toll, dass er über diese Methode überhaupt informiert ist, ich musste das bei meinen Ärzten immer selber zur Sprache bringen.
Wie gesagt, es ist eine Stosstherapie, von bestimmte Nebenwirkungen, die bei langfristiger Einnahme von Kortison passieren, soll man dadurch verschont werden.
Es gibt ein paar Nebenwirkungen, die auch bei der kurzen Einnahme auftreten.
Ich erwähne jetzt nur die, die ich hatte und die soweit ich das weiß, recht üblich sind (und auch nur, damit Du Dich nicht erschreckst, wenn sie bei Dir auftreten).
Ich hab etwas Herzklopfen gehabt, fand ich aber nicht so schlimm. Und am zweiten oder dritten Tag einen etwas roten Kopf ( wie nach ner Sporteinheit) das hat sich auch wieder gelegt. Manchen fällt es schwerer, zu schlafen. Das ging mir nicht so.
Ich möchte übrigens nichts kleinreden, mit Kortison ist natürlich nicht zu spaßen.
Es wird ja auch nicht ohne Grund empfohlen, das nicht öfter als zweimal im Jahr für diesen Zweck einzusetzen.
Aber anderseits hat es mir persönlich schon ein paar Mal sehr gut in so einer Situation geholfen. Und ich finde es widerum nicht so hilfreich, wenn ich mich für ein Medikament entschieden habe ( und das hast Du ja wohl) wenn mir dann alle eventuell möglichen Nebenwirkungen, von anderen geschildert werden. Das verunsichert dann vielleicht mehr, als es hilft…?
Wobei eins möchte ich doch noch erwähnen.
Ich habe leider immer am ersten Tag der Kortisonseinnahme einen nicht zu verachtenden Kopfschmerz, manchmal auch erst am zweiten Tag.
Das hat die ersten Male dazu geführt, dass ich trotzdem etwas eingenommen habe, weil ich dachte: Upps, das wird jetzt immer schlimmer. Besser was nehmen, bevor das noch total eskaliert und es zu spät ist. Irgendwann hab ich dann gelesen, das es durch Kortison einen sogenannten Umstellungskopfschmerz gibt (das ist normal) und habe den dann ausgehalten. Was auch gut ging, sobald ich erstmal wusste, woran ich war und dass das nicht eine Migräne war, die durchbrechen wollte. Nach einem Tag war der Schmerz weg.
Ich muss natürlich ganz klar dazusagen, dass das was Dir hier schreibe auf meinen persönlichen Erfahrungen beruht.
Im Artikel steht ja schon: ich hab schon mehrere Kortison-unterstützte Medikamentenpausen zu Hause gemacht, weil ich das aus der Klinik schon kannte und mein MÜK nie so heftig war, dass ich mir es in Eigenregie nicht zugetraut hätte.
Ich will damit nicht sagen, dass andere nicht auch so machen können. Aber ich möchte es nochmal erwähnen, weil mir immer ein bisschen unwohl ist, wenn ich mich so detailliert zu Medikamenten äußere.
Ich kann Dir übrigens an dieser Stelle nur nochmal das headbook ans Herz legen. Wenn Du nach MÜK und Kortison suchst, landest Du eigentlich direkt im richtigen Forum. Anmeldung nicht nötig. Da bekommst Du nochmal gute Tipps, was Du zum Beispiel noch am schmerzdistanzierenden Mitteln nehmen könntest oder etwas zum Schlafen, falls Du das möchtest.
Aber bestimmt kennst Du das schon?
Ich hoffe, das hilft Dir ein bisschen weiter.
Ich wünsche Dir viel Kraft und dass es möglichst schnell überstanden ist.
Immer einen Tag nach dem anderen.
Du schaffst das.
Melde Dich gern, wenn Du noch Fragen hast.
Lieben Gruß,
Nina
22. Dezember 2020 at 22:33
Hallo Nina, ich bin gerade auf deine sehr gut zu lesende Zeilen gestoßen…. Danke dafür!
Ich leide seit über 35 Jahren an chron Migräne und habe immer versucht die Triptanregel zu befolgen und Analgetika Einnahmen nicht „ausarten“ zu lassen… Habe gefühlt schon alle Prophylaxen durch… Leider alle ohne Wirkung….
Nun befinde ich mich in einem dicken fetten MÜK… extemste Dauer Migräne seit 5 Tagen mit Erbrechen etc… Heute ist es besser… War beim Neurologen und ich soll Cortison nehmen… Du schreibst auch davon… Leider finde ich die Dosieungs Empfehlungen nicht auf der Kieler Seite… Ich soll für 5 Tage 100mg Einnehmen… Ist das nicht ein wenig viel..? . Wegen den Nebenwirkungen denke ich ist das schon recht heftig.???! .. Ich hoffe ich kann es mal eine lange Zeit ohne Triptan und Naproxen aushalten… Aber da meine Periode ansteht und da auch pünktlich die Migräne anklopf wird es schwer werden… Ich möchte es aber mind 4Wochen durchstehen… Ich wünsche dir eine gute immer Schmerzfrei Zeit und schöne gesunde Weihnachtstage!
Grüße Hanne
31. Juli 2020 at 7:05
Danke für den super Beitrag.
Manche Sachen sind einem eben doch gar nicht bewusst.
13. Juni 2020 at 23:27
Liebe Sandra,
Vielen Dank, dass Du Dir die Mühe gemacht hast, eine Nachricht zu schreiben, obwohl es Dir gerade so schlecht geht!
Es tut auch mir gut zu hören, dass Dir der Beitrag ein bisschen Trost gespendet hat.
Du bist sogar ganz aktuell nicht allein, denn ich hab auch grad mal wieder mit einem MÜK zu kämpfen.
Geht immer schnell bei mir. Zweimal Wetterumschwung plus Periode hat sich verschoben und schon bin ich dabei.
Der Satz mit Deinem Mann und Deinem kleinen Sohn bricht mir schon ein bisschen das Herz, muss ich sagen.
Besonders weil ich das auch aus eigener Erfahrung kenne. Ich hatte auch Situationen (als meine Tochter noch kleiner war), in denen ich zu meinem Mann gesagt habe: bring das Kind jetzt besser weg, damit sie mich so nicht sieht.
Das tut mir richtig weh zu lesen, was Du durchmachen musst.
Ach Männo.
Es ist auch einfach doof, dass man nicht so viele Möglichkeiten hat, das Ganze zu beschleunigen und stumpf aushalten muss.
Wobei ich festgestellt habe, dass man mit sehr sehr sehr viel Wasser trinken, mit etwas Glück einen Tag rausholen kann.
Vielleicht noch ein paar andere praktische Tipps…?
Wenn Du Vomex verträgst, kann ich das empfehlen (als Zäpfchen). Damit kannst Du schön lange schlafen und das ist erlaubt (also Vomex als Medikament, Schlafen natürlich auch). Aber Du bist ja auch schon länger dabei und kennst das vielleicht schon?
Viel und lange Duschen hilft mir auch, aber nicht zu heiß, sonst geht der Kopf wieder los. Währenddessen tut mir immer aus irgendeinem Grund nichts weh – macht eine Migräne-Freundin von mir mittlerweile auch so. Damit kann man an schlimmen Tagen auch mal wieder eine Stunde überbrücken.
Vielleicht brauchst Du aber auch gar nicht so viele Tipps, denn eigentlich klingt es ja schon so, als würdest Du das alles ganz richtig machen.
Ich finde, Du bist sehr tapfer. Toll, Du schon eine Woche ohne Medikamente durchgehalten hast.
So eine harte Zeit und machst Dir trotzdem noch Gedanken um andere.
Das Schlimmste hast Du ja jetzt wahrscheinlich (hoffentlich) auch hinter Dir. Müsste eigentlich, wenn Du schon 7 Tage geschafft hast.
Ich wünsche es Dir auf jeden Fall!
Ich finde es übrigens auch schön, dass Du geschrieben hast, weil ich glaube, dass Deine Nachricht auch anderen helfen wird.
Denn diese Empfehlung, täglich Paracetamol zu nehmen, was ja jetzt bei Dir den MÜK ausgelöst hat, habe ich nicht zum ersten Mal gehört. Auch andere haben hier schonmal in den Kommentaren geschrieben, dass ihnen das ein Arzt verordnet hat (und da es ja noch viel mehr „stille“ Mitleser gibt, kann man davon ausgehen, dass das durchaus noch öfter vorkommt).
Das kann also nochmal ein guter Wegweiser für alle sein, die eine ähnliche Empfehlung vom Arzt bekommen haben und sich fragen, ob das für sie eine gute Behandlungsidee ist.
Ich hoffe übrigens, Du bist nicht zu streng mit Dir und haderst, weil Du in den MÜK geraten bist. Versuche ich mir auch abzugewöhnen.
Hinterher ist man immer schlauer und weiß, wenn ich das nicht gemacht oder genommen hätte…
Aber die wenigsten von uns nehmen ihre Akutmedikation leichtfertig ein. Es hat ja vorher auch eine Notsituation gegeben.
Jetzt darfst Du ruhig freundlich zu Dir sein und Dich pflegen und dann hoffe ich, dass Du es bald geschafft hast.
Ganz liebe Grüße,
Nina
13. Juni 2020 at 19:11
Liebe Nina! Ich befinde mich seit 7 Tagen in einer Pause… nachdem meine Migräne hormonell bedingt komplett ausgeartet ist und mir viele Ärzte täglich Paracetamol empfohlen haben. Habe ich mich wider besseren Wissens und nach jahrelanger Erarbeitung einer 10/20 Regel in einen fetten MÜK katapultiert. Cortisoninfusionen intus bin ich nun bei Tag 7 und kann dir berichten , dass ich zeitweise zitternd vor Kälte und Schmerzen am Boden liegend lag und meinem Mann und kleinen Sohn bitten musste zu gehen. Ich bin jeden Tag aufs Neue dran aufzugeben, weil es mir schier unerträglich erscheint, aber dann mache ich weiter. Weil eine Einnahme ja keinen Sinn macht. Es tut gut zu lesen, dass man nicht alleine ist und dein Beitrag ist wirklich wundervoll! Danke
3. Dezember 2018 at 15:15
Ach Wolfgang, wenn es mal so einfach wäre…
2. Dezember 2018 at 5:09
Kopfschmerzen haben vielerlei Ursachen. Sind sie rechts oder links, rundherum . Oft genügt ein Leberwickel oder heisses Wasser um die Nierentätigkeit zu aktivieren. Und in der heutigen Zeit Stress. Achte eben wwie und wo und wann der Schmerz kommt und da ist.
26. August 2018 at 18:30
Lieber Paul,
entschuldige bitte die späte Antwort!
Das tut mir sehr leid zu hören, dass du so jung schon so doll Kopfschmerzen und schon so viele erfolglose Arztbesuche hinter dir hast.
Aber verzweifle nicht, du bist nicht allein 🙂
Also: Ich möchte immer vorsichtig sein mit Empfehlungen, denn ich bin kein Arzt. Aber da du schreibst, dass du die ursprünglichen Kopfschmerzen schon länger hattest und die neue Sorte jetzt auch schon eine Weile da ist (ohne sprunghaft schlimmer geworden zu sein) und du in regelmässiger ärztlicher Behandlung bist, kann man wahrscheinlich davon ausgehen, dass wir hier nicht von sekundären Schmerzen reden. Das heisst es steckt wohl keine andere schlimme Ursache hinter deinen Kopfschmerzen. Das ist doch schonmal eine gute Nachricht. Auch wenn dich das vielleicht im Moment nicht über deine Schmerzen hinwegtröstet.
So wie du deine permanente, neue Sorte Kopfschmerzen beschreibst, hört sich das tatsächlich genauso an wie die Medikamenten-Übergebrauchskopfschmerzen, die ich auch schon mehrmals hatte. Du hast das gut beschrieben, ich finde mich da genau wieder. Es fühlt sich irgendwie anders als die Kopfschmerzen davor. Schmerzmittel helfen nicht oder nur noch ganz kurz. Öfter war es auch so, dass ich an dem Tag nachdem ich die Mittel genommen hatte für einen Tag Ruhe hatte und dann kam der Dauerschmerz wieder. Typisch ist auch, dass die Schmerzen im Laufe des Tages schlimmer werden und durch Bewegung etwas besser. Besonders, dass die Zähne noch mit wehtun, kenne ich auch. Das ist in meinem Fall sogar tatsächlich ein Faktor an dem ich erkenne, dass es sich um MÜK handelt.
Vor allen Dingen deutet natürlich auch die Rate in der du Schmerzmittel genommen hast darauf hin, dass du einen Übergebrauchskopfschmerz hast, fürchte ich.
Um es deutlich zu sagen, ich würde tatsächlich Geld darauf wetten, dass du einen sogenannten medikamenteninduzierten Kopfschmerz hast.
Jetzt ist natürlich die Frage, was machst du mit dieser Info?
Die Entscheidung kann ich dir leider nicht abnehmen. Wenn man den MÜK loswerden will, geht das ohne Medikamentenpause nicht. Das ist tatsächlich kein Spaziergang. Ich kann dir allerdings auch sagen, ich habe so einige dieser „Entzüge“ hinter mir und von Kopfschmerzmitteln ist es lange nicht so schlimm, wie von Migränemitteln. Un du bist jung und noch nicht so viele Jahre dabei, ich könnte mir vorstellen, dass es das leichter macht.
Bei mir war das Absetzen der Medis immer zwei Tage lang richtig Scheisse und dann war es recht gut auszuhalten. Nach vier, fünf Tagen war oft fast nichts mehr da. Aber Achtung: nach ein paar Tagen Pause kommt er gern mal wieder, der fiese MÜK. Mindestens vierzehn Tage, besser natürlich drei bis vier Wochen ohne Schmerzmittel wären gut.
Beim Durchhalten hat mir geholfen (außer sehr viel Wasser trinken, Salzstangen und Ablenkung), dass ich wusste, es wird schnell weniger mit dem Schmerz . Vor allen Dingen ist es so schön, wenn man den Dauerschmerz endlich weg hat. Vielleicht hilft dir dieser Gedanke: es wird zwar kurz schlimmer, aber danach deutlich besser. Das doch ist auf jeden Fall ein Fortschritt zu der Situation in der du jetzt bist. Du hast die Schmerzen bisher schon so lange tapfer ausgehalten. Jetzt noch einmal Augen zu und durch.
Und es gibt Medikamente, die dir die Zeit erleichtern können. Zum Beispiel Vomex gegen Übelkeit, das wirkt schmerzdistanzierend und sedierend (heisst der Schmerz ist dir bisschen egal und du kannst gut schlafen).
Du musst dir überlegen, ob du das alleine machen willst oder in ärztlicher Behandlung. Wobei es wahrscheinlich nicht so leicht sein wird, da einen zu finden, der sich auskennt. Aber wenn du schon selber den Weg weisst, könntest du die Richtung vorgeben, sagen was du vorhast und den Arzt (einfach deinen Hausarzt) um Unterstützung bitten – eine Krankschreibung für die Zeit des „Entzugs“ zum Beispiel.
Und es bleibt natürlich offen, wie du dann mit deinen „eigentlichen“ Schmerzen von vorher umgehst, wenn die wiederkommen. Was du machen kannst, um nicht so oft Schmerzmittel nehmen zu müssen. Ist die Frequenz so hoch, dass du mal in eine Spezialklinik gehen solltest? Oder vielleicht kann es dir auch schon helfen, wenn du noch ein paar mehr Tipps von anderen Betroffenen kennst und dir ein bisschen Literatur besorgst.
Ich bin mir sicher, du schaffst das und es wird vielleicht gar nicht so schlimm, wie du denkst. Melde dich gerne wieder, wenn du noch Fragen hast. Kopf hoch*
Achso: Euminz ist wirklich ehrlich richtig toll gegen Kopfschmerzen und ist nebenwirkungsfrei. Das könnte dir auch helfen.
23. August 2018 at 20:27
ich bin 17 und leide seit circa fünf Jahren an ziemlich starken Kopfschmerzen. In den letzten Jahren konnte ich den Schmerz immer sehr gut abwenden, wenn ich rechtzeitig Schmerzmittel genommen habe. Dies hatte allerdings zur Folge, dass ich bestimmt mindestens 3 mal in der Woche oder so Schmerzmittel genommen habe. Nun habe ich allerdings seit ca 4 Monaten durchgehend enorm starke Kopfschmerzen (manchmal tun auch der Nacken oder sogar die Zähne weh), die sich irgendwie anders anfühlen als die die ich sonst hatte. Die Schmerzmittel helfen dagegen eigentlich gar nicht. Wenn überhaupt dann ist der schmerz für ein oder zwei Stunden etwas schwächer, kommt dann aber wieder. Ich bin schon völlig verzweifelt. Ich war schon bei unzähligen Ärzten, aber irgendwie wusste keiner so genau wo der Schmerz herkommt. Könnte es sich vielleicht um Kopfschmerz handeln, der durch die Medikamente hervorgerufen wird? Und wenn ja soll ich dann jetzt einfach keine Schmerzmittel mehr nehmen? Das stelle ich mir nämlich irgendwie nicht so angenehm vor
10. April 2018 at 22:45
Hey Alex,
natürlich sind die anderen Nebenwirkungen auch nicht zu verachten. Ich dachte z.B. immer, dass das mit den Nierenschäden etwas ist, dass sehr unwahrscheinlich und sehr selten ist. Bis ich in einer Klinik das Zimmer mit einer Frau geteilt hab, die aufgrund von Schmerzmitteln eine Niere verloren hatte. Ich will keine Angst verbreiten, die Dame hatte lange auch stärkere Schmerzmittel bekommen. Trotzdem erscheint mir dieses Risiko seitdem realer. Als ich in der Klinik in Kiel war, wurde außerdem extrem darauf geachtet, keine Medikamente auf nüchternen Magen zu nehmen, da waren die Schwestern sehr streng. Das wird auch seine Gründe haben.
Was nun aber den medikamenteninduzierten Schmerz als „Nebenwirkung“ angeht: ich sehe den entsprechenden Hinweis mittlerweile auf den Beipackzetteln vieler Schmerzmittel. Aber wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, wird glaube ich nicht erklärt und auch nicht, ab welcher Einnahmehäufigkeit es kritisch wird. Und dann steht da natürlich immer das Wörtchen „kann“ auslösen und nicht „wird“ auslösen. Ist die Frage, ob man sich dann angesprochen fühlt, wenn man glaubt, nur manchmal etwas einzunehmen, vielleicht auch, weil man verschiedene Schmerzmittel nimmt und die dann nicht zusammenzählt. Nimmt man aber viermal pro Monat ein Triptan und zweimal die Woche ein Kopfschmerzmittel, wäre man schon schwer MÜK gefährdet. Aber laut Beipackzettel hätte man wahrscheinlich noch kein Problem.
Auf jeden Fall stimme ich dir zu, es wäre sehr wichtig, dass der Patient von diesem nicht unerheblichen Risiko weiß. Deswegen schreibe ich auch so viel darüber, weil ich das so schlimm finde.
8. April 2018 at 14:39
Ich dachte immer man darf nicht zu viele Schmerzmittel nehmen, weil das schädlich für den Magen ist und für die Nieren. Da muss man aufpassem. Aber dass man davon Kopfschmerzen bekommt wusste ich nicht. Müsste denn nicht in den Nebenwirkungen darauf hingewiesen werden?
3. Februar 2018 at 16:45
Dankeschön für deine lieben Worte!
3. Februar 2018 at 16:11
Deinen blog habe ich nun gelesen und finde ihn sehr hilfreich.
Toll, dass Du Dir die Arbeit gemacht hast, um anderen Hilfestellung zu geben.
Die Verantwortung für sich zu übernehmen ist m.E. soooo wichtig, und
natürlich die Krankheit annehmen.
Ich wünsche Dir viel Zuspruch und „Dankesbezeugungen“.
Barbara
2. Februar 2018 at 22:40
Hey Barbara,
du bist schon da!
Nur ist der Blog zum Start erstmal auf die Grundlagen fokussiert, deswegen sieht es wohl noch nicht so logbucheintrag-mässig aus.
2. Februar 2018 at 18:44
wie komme ich in Deinen blog????
31. Januar 2018 at 21:56
Danke! Ich gebe mir Mühe.
31. Januar 2018 at 21:27
Viel Glück beim Launch!