Was kann man im Alltag tun, um Kopfschmerzen oder Migräne-Anfälle zu verhindern? Was gibt es für Möglichkeiten, im Akut-Fall Beschwerden zu lindern, wenn man keine Tablette nehmen will oder die Tablette noch nicht wirkt?

Bestimmt hat jeder von euch so seine Tricks.
Das hier sind meine – natürlich nicht immer alles gleichzeitig anzuwenden. Je nachdem, was sich gerade richtig anfühlt.

Wie ihr auf dem Bild sehen könnt, sind zum Beispiel Kühlpacks bei uns sehr oft im Einsatz. Die mag ich nicht direkt auf der Haut haben. Deswegen habe ich mir schöne weiche Hüllen dafür genäht (gleich mehrere, weil meine Tochter die auch so gern benutzt). Das ging ganz fix und hat sich auf jeden Fall gelohnt.
Ich würde die Liste gerne mit euren Ideen ergänzen, wenn ihr mögt. Schreibt mir gerne, was ihr so alles zur Vermeidung oder Linderung eurer Schmerzen macht in den Kommentar. Es würden sich sicher viele darüber freuen.

Hilfe bei Kopfschmerzen
Hilfe bei Migräne
Hilfe bei Übelkeit

Bei Kopfschmerzen

damit es gar nicht erst so weit kommt:

  • regelmäßig Sport machen
  • genug Wasser trinken (ich erwähn‘ es nur der Vollständigkeit halber)
  • rechtzeitig essen, bei Hunger nicht zu lange warten
  • nicht zu lange schlafen
  • möglichst wenig Süßigkeiten essen, egal welche
  • nicht zu lange auf’s klitzekleine Smartphone-Display gucken
  • Computermonitor nicht ans Fenster oder neben eine Lichtquelle stellen
  • aufpassen bei allen Tätigkeiten, die anstrengend für die Augen sind (nähen, basteln, fernsehen, am Computer sitzen)
    Da muss ich mich zeitlich einschränken, auch wenn es schwer fällt.
  • keine Zigaretten
  • kein Alkohol

wenn es akut ist:

  • Pfefferminzöl (muss man mehrmals auftragen /Wirksamkeit entspricht der von 1000 mg Aspirin)
  • leichter Druck/Massage von verschiedenen Punkten am Kopf (Schläfen, direkt vor den Ohren, mittig oben auf dem Kopf)
    Manche Schmerzen kann man so etwas wie „abklemmen“. Ich habe zum Beispiel eine Sorte Kopfschmerzen, die komplett aufhört, wenn ich auf einen bestimmten Punkt an der Nase drücke – wenn ich loslasse, setzt er wieder ein, wird aber mit der Zeit immer weniger.
  • leichte Bewegung
    Auf der Arbeit bin ich des öfteren im Flur oder auf der Toilette auf und ab gehüpft. Zu Hause gehe ich einmal zum Briefkasten und zurück (wir wohnen im fünften Stock).
  • Spaziergang an der frischen Luft
  • Duschen (richtig schön lange)
  • noch mehr Wasser trinken
  • Schwimmen, Baden, eigentlich ist alles gut, was mit Wasser zu tun hat, ob von innen oder außen
  • meistens hilft Essen, was handfestes, deftiges am besten, nix Süßes
  • Kühlung auf der Stirn, Wärme im Nacken
  • draußen den Kopf vor Wind und Sonne schützen – Ich hab immer eine Sonnenbrille und ein Tuch oder einen Schal dabei.


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Bei Migräne

damit es gar nicht erst so weit kommt:

  • Klimaanlagen meiden
  • starke Temperaturwechsel vermeiden (keine Sauna/ kein zu heißes Badewasser/im Winter nicht zu oft hin und her – von ganz warm drinnen nach ganz kalt draußen)
  • nicht ohne Mütze raus, wenn es draußen kalt ist
  • niemals direkte starke Sonne auf den Kopf, am besten nur Schatten/Sonnenschirm
    Auch wenn es blöd aussieht, geh‘ ich im Sommer nur mit Cappy oder Kopftuch draußen schwimmen
  • rechtzeitig essen, bei Hunger nicht zu lange warten
  • einigermaßen gleichmäßiger Schlaf-Rhythmus
  • möglichst wenig Süßigkeiten, egal welche
  • keine Geschmacksverstärker im Essen (nicht nur kein Glutamat, auch kein Hefe-Extrakt)
  • möglichst wenig Parfumstoffe verwenden (in Kosmetika, Waschmittel usw.)
    Ich habe mich nach Jahren sogar durchgerungen, zumindest meiner Verwandtschaft zu erzählen, dass mir Düfte Probleme machen (auch mein eigenes Parfum musste ich aufgeben). Seitdem kommen alle unparfümiert zu mir zu Besuch, das hilft sehr.
  • in Meetings auf der Arbeit oder bei Treffen mit Freunden möglichst mit dem Rücken zum Fenster sitzen. Wenn ich mich mit anderen Menschen im Gespräch befinde und die sitzen vor unruhigem oder blendendem Hintergrund, macht mir das ganz schnell Probleme. Zum Beispiel bei Jalousien (mit diesen ganz schmalen Lamellen) bekomme ich ganz schnell so ein Augenflimmern, wenn ich da einen Augenblick zu lange drauf gucken muss.
  • Ruhepausen machen – auch wenn es nur kurze sind
    Ich bin eigentlich eher so, dass ich weitermachen möchte, bis alles erledigt ist, um mich dann hinterher auszuruhen. Solange noch etwas zu tun ist, komme ich nicht so gut zur Ruhe. Mittlerweile zwinge ich mich aber, mich regelmäßig hinzusetzen und kurz komplett abzuschalten, weil ich dann länger leistungsfähig bleibe.

wenn eine im Anmarsch ist:

  • es dem direkten Umfeld mitteilen!
    Jetzt ist keine Zeit, den Helden zu spielen. Man merkt es mir ohnehin an und mancher ist dann irritiert (Warum guckt sie grimmig? Warum ist sie unaufmerksam?)
    Damit von anderen Rücksicht genommen werden kann (auch ein Kind kann ab einem bestimmten Alter verstehen, dass jetzt lautes Spielen nicht geht)
  • nach Möglichkeit Hilfe holen (Vielleicht kann das Kind bei den Großeltern oder Freunden bleiben)
  • alles absagen und ab nach Hause
  • gleich hinlegen, nicht noch schnell die Küche aufräumen
  • sofort Kühlpack auf die Stirn
  • gute Kohlenhydrate essen (Vollkorn-Nudeln mit leckerer Sauce, Scheibe schönes warmes Vollkornbrot mit Honig)
  • Cefaly®  Gerät
    bei mir hilft es manchmal in dieser Phase, schreib ich bei Gelegenheit noch mal etwas mehr dazu….

wenn es akut ist

  • Liegenbleiben
  • Raum abdunkeln oder Schlafbrille auf (mag ich aber manchmal nicht am Kopf haben)
  • manchmal ist eine Kapuze über dem Kopf angenehm oder ich wickele einen Schal/Tuch um den Kopf – bis über die Augen
  • Geruchsbelästigung vermeiden (aufpassen, dass der Rest der Familie nichts stark Duftendes kocht)
  • Hörspiel zum Ablenken (über In Ear-Kopfhörer in einem Ohr)
  • Geräusche vermeiden (Ohrstöpsel für das andere Ohr)
  • Kühlpacks auf die Stirn
  • möglichst lange schlafen


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Bei Übelkeit
  • Akupressur / Seaband®
    Es gibt einen Punkt am Unterarm, der tatsächlich gut funktioniert ( quer in der Mitte des Arms, längs ungefähr drei Finger breit von der Handwurzel entfernt). Dort kann man selber manuell Akupressur anwenden oder die gekauften Bändchen benutzen.
  • auf den Rücken oder auf die rechte Seite Körperseite liegen – dann liegt der Magen oben und wird nicht von anderen Organen „bedrückt“
  • Ingwer (frisch aufgeschnitten in heißem Wasser als Tee, aber nicht zu viel, sonst wird es zu scharf)
  • Knusper-Essen /Salziges (bei mir geht am besten Leicht & Cross oder Maiswaffeln, langsam vor mich hingemümmelt)
  • gefrorenes Obst lutschen
    Das machen meine Tochter und ich auch bei Halsschmerzen und Husten gerne. Am besten schmecken uns Himbeeren oder Heidelbeeren. Besonders lecker sind auch gefrorene Zwetschgen, aber die bekommt man leider nur selten.
  • selbstgemachtes Wassereis essen
    Aus Saft oder Fruchtmuß – für die Mutter in der Eiswürfelform hergestellt, für das Kind aus der Monsterkuchen – Silikonbackform

Das war es erstmal für den Anfang. Die Liste werde ich bestimmt noch ergänzen, mit dem was mir noch einfällt, aber gerne auch mit euren Vorschlägen…